„Heute feiern wir inoffizielles Erntedank für FABIAN“ mit diesen Worten begrüßte unser Vorsitzender Johannes Wilking die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bereisung des FABIAN-Projektes im Landkreis Vechta. Danke zu sagen sei angesichts der Dimension des Projektes mehr als angemessen so der Vorsitzende.

Zu ihrem 30-jährigen Jubiläum hat die BINGO-Umweltstiftung gemeinsam mit der Stiftung Kulturlandpflege“ das Projekt FABIAN, das für „Förderung der Artenvielfalt und Biotopvernetzung in der Agrarlandschaft Niedersachsens steht, auf den Weg gebracht. Insgesamt 479.000 Euro fließen so in den Artenschutz. In den Landvolk-Kreisverbänden Goslar, Vechta und Wesermünde beteiligen sich insgesamt 82 Landwirtinnen und Landwirte, davon 15 aus Dinklage, 15 Steinfelder und Mühlener sowie 13 Visbeker an freiwilligen Umweltschutzmaßnahmen im Rahmen des FABIAN-Projektes. „Das ist das größte Einzelprojekt, welches die Bingo-Umweltstiftung bisher gefördert hat“ sagte der Geschäftsführer der Stiftung Karsten Behr. Nun war es Zeit ein erstes Fazit zu ziehen. Landvolk Präsident Albert Schulte to Brinke, Vizepräsident Holger Hennies und die Schirmherrin Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast besuchten zusammen mit BINGO-Umweltstiftung-Geschäftsführer Behr und dem Geschäftsführer der Stiftung Kulturlandpflege Peter Zanini das Projekt im Landkreis Vechta. Zwei Familien stellten Ihre Maßnahmen dabei vor. Zuerst präsentierte Familie Schulte ihre mehrjährige Blühfläche und gleich daneben eine Staffelmahdfläche. „Aufwändig war die Umsetzung eigentlich nicht“ sagte Felix Schulte. „Wir hatten aber bei der Staffelmahd auch das Glück, dass wir hier mit einem Pferdepensionsbetrieb zusammenarbeiten. Die hatten für die versetzten Mahdtermine vollstes Verständnis.“ Auch Wulf Schwarte, der neben zwei Blühflächen auch eine seiner Feldvogelinseln zeigte, war sichtlich zufrieden mit FABIAN. „Das hat Spaß gemacht resümierte er. Wichtig sei ihm, dass die Öffentlichkeit auch von den Anstrengungen der Landwirtschaft zum Artenschutz erfahre. Barbara Otte-Kinast hörte das bisherige Fazit der Teilnehmer gern. „Biodiversität muss auch Spaß machen“, sagte sie. „FABIAN zeigt, was mit freiwilligen Maßnahmen möglich ist. Flexibilität ist hier das Zauberwort. Deshalb brauchen wir auch in der neuen GAP-Periode bei den Maßnahmen eben diese Flexibilität. Feste Aussaattermine wie bisher helfen uns da nicht weiter.“ so die Ministerin.

Unser Kreisvorsitzender hob abschließend die Leistungen aller Landwirtinnen und Landwirte für den Artenschutz hervor: „25.000 ha Blühfläche legen Niedersachsens Landwirte an. Das sind, wenn man 800m2 als Grundstücksgröße anlegt 312.000 Grundstücke mit Einfamilienhäusern, die zu Blühflächen gemacht werden. Allein im Landkreis Vechta machen wir auf 14.000 ha Biodiversitätsmaßnahmen unterschiedlicher Art, nicht nur Blühflächen. Daran sieht man: Wir Landwirte können Artenschutz.“

Auch für das nächste Jahr sind noch Plätze im FABIAN-Projekt frei. Leider ist das Projekt auf die drei Gemeinden Visbek, Dinklage und Steinfeld/Mühlen beschränkt. wer aus deisen Gemeinden Lust hat an dem Projekt teilzunehmen, dem steht Aloys Hinners unter 04441 9237 103 oder aloys.hinners@kl-vechta.de gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.