Land Niedersachsen fördert Mehrgefahrenversicherung

Erstmalig können in Niedersachsen Mehrgefahrenversicherungen gefördert werden (mit bis zu 50 % des Beitrages). Dies ist letzte Woche vom Landwirtschaftsministerium bekannt gegeben worden. Zusätzliche Infos finden Sie auf den Internetseiten der LWK unter dem Webcode 01043385 .

 

Ziel der Förderung ist die Stärkung der betrieblichen Risikovorsorge aufgrund von Risiken durch Sturm, Starkregen, Überschwemmungen, Starkfrost und Trockenheit/Dürre. Das Risiko Hagel kann Bestandteil der Versicherung sein, ist aber nicht förderfähig. Die Förderung soll klimabewusst wirtschaftenden Betrieben zugutekommen; dafür ist die Förderung an ein Priorisierungsverfahren gebunden. Die Teilnahme u.a. an bestimmten Öko-Regelungen und/oder Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen stellt entsprechende Priorisierungskriterien dar.

Das Antragsverfahren läuft vom 26.08. – 30.09.2024. Mit dem Antrag auf Teilnahme ist ein Versicherungsangebot einzureichen.

 

Zusätzlich haben wir Ihnen eine ausführliche Erläuterung mit Fördervoraussetzungen und Beispielskalkulationen der Landvolkdienste beigefügt.

Für diejenigen, die die Landvolkdienste nicht kennen: Die Landvolkdienste sind ein Tochterunternehmen aller Landvolk-Kreisverbände in Niedersachsen (also auch vom KLV Vechta). Arbeitsschwerpunkte sind Versicherungsdienstleistungen in der Landwirtschaft und im Umfeld der Landwirtschaft.

Mitglieder von uns, die schon Kunden bei den Landvolkdiensten sind, haben diese generelle Information oder eine auf ihren Betrieb angepasste Information schon erhalten.

Es lohnt sich die Informationen zu lesen!

 

Information der Landvolkdienste

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Geförderte Mehrgefahren- / Ernteversicherung in Niedersachsen für die Ernte 2025

 

Sehr geehrte Mitglieder des Kreislandvolkverbandes Vechta,

 

das Wetter war und ist die größte Herausforderung für landwirtschaftliche Betriebe. Die „normalen Wetterkapriolen“ haben Sie als Landwirt gut im Griff, aber was ist mit den zunehmenden Extremereignissen? Gerade erst hat die niedersächsische Landesregierung sechs Millionen Euro für die Schäden aus dem Weihnachtshochwasser zur Verfügung gestellt, ein weiteres Indiz dafür, dass es ohne externe Hilfe nicht geht!

Ein wichtiges Zeichen für die Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels: Niedersachsen, Hamburg und Bremen fördern ab 2025 die Mehrgefahrenversicherung in den Bereichen Ackerbau, Grünland und Obstbau! Dabei übernehmen sie bis zu 50 Prozent der Versicherungsprämie.

 

Laut Informationen unserer Versicherer wird für Niedersachsen folgender Rahmen gelten:

Richtlinie Inhalt
Geförderte Kulturen Acker, Grünland, Obst, Gemüse (Zwiebeln und Möhren)
Geförderte Gefahren ·         Sturm, Starkregen, Frost, Trockenheit (die Gefahr Hagel ist nicht förderfähig)

·         Auswahl der Gefahren optional im Rahmen unseres Produktangebots

Höhe der Förderung bis zu 50% des jährlichen förderfähigen Versicherungsbeitrags (Netto)
Voraussetzungen ·         Selbstbehalt von mindestens 20 % von Versicherungssumme (VSU), Maximalentschädigung von 80 % der VSU

·         Möglichkeit der Zusatzdeckung für die Anpassung des Selbstbehaltes (einheitlicher SB über alle Gefahren) → Ausnahme Frost bei Obst (die Zusatzabdeckung ist nicht förderfähig)

·         Möglichkeit der SB-Anpassung auch für die Gefahr Trockenheit

·         Mindestfläche pro Jahr u. Betrieb beträgt 1ha

·         Bewilligung nach Priorisierungsverfahren (Prüfung einer klimaangepassten Bewirtschaftung)

Fristen ·         Für die Beantragung und das Priorisierungsverfahren im Jahr 2024 werden Übergangsregelungen gelten.

·         ab 2025: 15. Mai (gemeinsam mit GAP-Antrag)

 

Die Versicherung kann für einzelne oder mehrere Kulturen abgeschlossen werden. Sie wählen im Rahmen des förderfähigen Angebots die Gefahren, die für sie relevant sind.

 

Dem Förderprogramm zur Mehrgefahrenversicherung ist ein sogenanntes Priorisierungsverfahren vorgeschaltet, um insbesondere eine klimaangepasste Bewirtschaftung zu fördern. Was bedeutet das? Bei Vorlage eines Versicherungsantrages bei der Landwirtschaftskammer, durchläuft Ihr Anbau dort einer Prüfung auf klimaangepasste Bewirtschaftung. Das Ergebnis ist eine Aussage über den Grad der Förderung.

 

Priorisierungsverfahren
·         Prüfung einer klimaangepassten Bewirtschaftung auf Basis der Anbaudaten 2024 (Angabe über Mehrfachantrag → ANDI).

·         Für die durchzuführenden Maßnahmen werden Punkte vergeben, die mit dem prozentuellen Anteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche gewichtet werden.

·         Es sind zusätzliche Kriterien für Dauerkulturen definiert.

·         Mindestens eine Maßnahme muss über die Dauer der Förderung der Mehrgefahrenversicherung fortgeführt werden.

·         Aus folgenden Bereichen werden Maßnahmen herangezogen:

o    Ökoregelungen (ÖR)

o    Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM)

o    Klimaresiliente Kulturen und Anbausysteme

Weiterhin setzt die Förderrichtlinie einen Selbstbehalt von mind. 20% der Versicherungssumme (der geschädigten Position) voraus! Gegen einen nicht förderfähigen Zusatzbaustein kann dieser Selbstbehalt reduziert werden.  Dieses Zusatzangebot wird für den Acker- und Obstbau angeboten.

 

Zuwendungsfähig sind ein- oder mehrjährige Versicherungsverträge. Die versicherte Mindestfläche je Betrieb und Jahr, für die eine Zuwendung beantragt werden kann, beträgt 1,0 Hektar.

 

Das interne Risikomanagement neu überdenken!

Mehr als ein Drittel unserer gegen Hagel versicherten Landwirte hat sich schon jetzt für eine weitergehende Deckung entschieden! Ob Mais und Raps gegen Sturm, Kartoffeln gegen Starkregen oder alle Kulturen gegen Trockenheit, auch ohne staatliche Förderung haben Versicherungsprodukte eine zunehmende Bedeutung in der Absicherung der Ernte!

Sie haben sich bisher komplett gegen eine Hagelversicherung entschieden, oder haben bisher auf die oben genannten Deckungserweiterungen verzichtet! Hat diese Entscheidung auch bei einer Neubewertung im Zusammenhang mit der Förderung durch die Landesregierung Bestand? Sind die zunehmenden Wetterextreme nicht Grund genug, alte Entscheidungen zu überdenken?

 

Wir haben einmal für Sie gerechnet!

Kunde 1: Leichter Standort, 20 – 25 Bodenpunkte, 550 mml Niederschlag Jahresdurchschnitt

Der betriebswirtschaftliche Erfolg des Betriebes steht und fällt mit dem Kartoffelanbau und dem Mais für eine befreundete Biogasanlage. Diese Kulturen sind entsprechend versicherungswürdig!

 

Versicherter Anbauumfang:

Fruchtart Fläche Versicherungssumme je ha Versicherungssumme ges.
Kartoffel / Stärke 66 ha 6.000 EUR 396.000 EUR
Silomais 154 ha 2.000 EUR 308.000 EUR
Kartoffeln / Speise 6 ha 6.000 EUR 36.000 EUR

 

Versicherte Gefahren:

  • Hagel
  • Sturm
  • Starkregen

Und so sieht die Rechnung aus:

 

2.455,81 € förderfähige Nettobeiträge

+ 1.058,89 € anteilig Hagel

+ 1.492,63 € Anpassung SB

+    220,79 € Steuer

= 5.228,13 € effektiv von Ihnen zu zahlender Beitrag.

(Beitrag ohne Förderung: 7.683,94 EUR)

 

Somit reduziert sich der Beitrag durch die Förderung in Niedersachsen um 2.455,81 EUR, oder um 32 % im Vergleich zum Versicherungsbeitrag ohne Förderung.

 

Kunde 2: Leichter Standort, 20 – 25 Bodenpunkte, 500 mml Niederschlag Jahresdurchschnitt, Standort

ist Spätfrostgefährdet.

Der betriebswirtschaftliche Erfolg des Betriebes steht und fällt mit dem Kartoffel- und dem Maisanbau. Die Spätfrostgefahr trifft alle Kulturen, deshalb ergibt sich hier eine andere Risikobeurteilung.

 

Versicherter Anbauumfang:

Fruchtart Fläche Versicherungssumme je ha Versicherungssumme ges.
Kartoffel / Speise 50 ha 10.000 EUR 500.000 EUR
Silomais 50 ha 2.000 EUR 100.000 EUR
Zuckerrüben 50 ha 3.000 EUR 150.000 EUR
Weizen 100 ha 2.000 EUR 200.000 EUR

 

Versicherte Gefahren:

  • Hagel
  • Sturm
  • Starkregen
  • Starkfrost (Spätfrost)

Und so sieht die Rechnung aus:

 

3.262,63 € förderfähige Nettobeiträge

+ 2.933,31 € anteilig Hagel

+ 2.364,61 € Anpassung SB (optional)

+    285,00 € Steuer

= 8.845,55 € effektiv zu zahlender Beitrag

(Beitrag ohne Förderung: 12.108,19 EUR)

Somit reduziert sich der Beitrag durch die Förderung in Niedersachsen um 3.262,64 EUR, oder um 27 % im Vergleich zum Versicherungsbeitrag ohne Förderung.

Wie erhalten Sie Ihr individuelles Angebot?

  • Nutzen Sie das beiliegende Formular und reichen uns Ihren diesjährigen Anbauumfang ein.
  • Wenn es bestimmte Gefahren gibt, auf deren Absicherung Sie besondere Wert legen, dann geben Sie uns diese Info bitte schon gemeinsam mit dem Anbauumfang auf.
  • Wir erstellen Ihr individuelles Angebot, und erstellen auch alle notwendigen Unterlagen, die Sie für die Antragsstellung und das Priorisierungsverfahren benötigen.

Was ist zu tun, um an die Förderung zu gelangen?

  1. Zuerst benötigen Sie ein Angebot auf eine geförderte Mehrgefahrendeckung für Ihren Betrieb.
  2. Unabhängig vom gewählten Produkt müssen Sie mit dem Versicherungsantrag einen Förderantrag bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen stellen (Priorisierungsverfahren). Die für die Antragsstellung erforderlichen Informationen und Vordrucke werden auf der Internetseite ( agrarfoerderung-niedersachsen.de ) bereitgestellt.
  3. Wenn das Priorisierungsverfahren erfolgreich durchlaufen ist, erhalten Sie von der Kammer einen Bewilligungsbescheid über die zukünftige Förderung, mit dem dann zum Jahresende der finale Antrag bei der Versicherung eingereicht wird.

 

Alles unter Vorbehalt der Veröffentlichung der finalen Richtlinie, wovon die Versicherer aktuell ausgehen.

Warum kommen wir schon jetzt auf Sie zu?

Niedersachsen hat sich für das vorgeschaltete Priorisierungsverfahren entschieden und erzeugt natürlich einen erheblichen organisatorischen und zeitlichen Verwaltungsaufwand für diesen Weg. Da bei Vertragsbeginn alles vorliegen muss, ist aus unserer Sicht ein erheblicher zeitlicher Vorlauf notwendig! Alles, was wir dafür tun können, ist die Zeit bei noch unbekannten Fristen zu nutzen und Sie frühzeitig zu informieren. So können wir alles in Ruhe mit Ihnen besprechen und die für Sie notwendigen Unterlagen bereitstellen. Das wollen wir gerne tun!

Für Fragen zu diesem Schreiben, wenden Sie sich bitte direkt an Herrn Luca Schöning von unserem Tochterunternehmen Landvolkdienste unter Tel.: 01515 3934424.

Tag des offenen Hofes

„Tierhaltung ist unser Steckenpferd“
Fünf Familien aus Holtrup im Landkreis Vechta öffnen am 9. Juni ihre Höfe

HIER GEHT ES ZUM ÜBERSICHTSPLAN

Am Sonntag, 9. Juni, öffnen in ganz Niedersachsen mehr als 65 Landwirtinnen und Landwirte ihre Tore zum Tag des offenen Hofes, um die Vielseitigkeit der modernen Landwirtschaft zu zeigen. Die Besucherinnen und Besucher können den ganzen Tag lang das Landleben riechen, hören und schmecken. Das Landvolk Niedersachsen begleitet die Veranstaltungen mit seinen 35 Kreisverbänden. „Nie war der Tag des offenen Hofes so wertvoll wie heute“, sagt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Das Interesse an Tierhaltung, Ackerbau und allgemein der Herkunft von Lebensmitteln sei riesig und die Möglichkeit, Informationen aus erster Hand direkt vom Bauern zu erhalten, unbezahlbar. „Gerade die Tierhalter brauchen einen stabilen gesellschaftlichen Rückhalt, um daraus Perspektiven für die Zukunft zu generieren“, sagt Hennies. Diskussionen und Demonstrationen hätten gezeigt, wie wichtig es sei, miteinander zu reden.

„Jeder soll sich wohlfühlen“, nennt Arnold Fischer ein weiteres Ziel. In seiner Reithalle in Holtrup im Landkreis Vechta findet die offizielle Eröffnungsfeier des Tags des offenen Hofes mit Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil statt. Neben Weil und Hennies werden Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte und Andrea Lütke als Direktorin des NDR Landesfunkhauses Niedersachsen den Startschuss für den Aktionstag geben. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst, den Weihbischof Wilfried Theising aus Vechta hält, ab 11 Uhr folgen die Grußworte. Moderiert wird die Eröffnung von Maja Mogwitz und Andreas Kuhlage. Die Landwirtin und der Radio-Moderator sind durch den Landwirtschafts-Podcast „63 Hektar“ des NDR bekannt.

„Tierhaltung ist unser Steckenpferd“, sagt Jan-Heinrich Wilking als einer der fünf Landwirte, die beim Tag des offenen Hofes in Holtrup dabei sind. Um den Besucherinnen und Besuchern die Haltung seiner Putenhähne näher zu bringen, baut er eine große Leinwand auf und zeigt einen Film, der nur wenige Wochen zuvor in seinem Stall gedreht wurde. „Wir würden gerne einen Wintergarten an den Putenstall anbauen, um den Tieren mehr Platz zu geben und direkte Einblicke in den Stall zu erlauben. Das wurde von den Behörden allerdings abgelehnt“, bedauert Wilking.

Das Tierwohl steht auch bei Fischers Reitstall an erster Stelle. „Wir haben neue Spring- und Dressurplätze sowie Laufställe gebaut, und ich kann mit Stolz sagen, dass Pferde aus unserem Stall seitdem an Bundeschampionaten und Weltmeisterschaften der jungen Pferde erfolgreich teilgenommen haben“, sagt Fischer, der sich mit dem Kauf der Reitanlage 2018 einen Kindheitstraum erfüllt hat. Dort, wo am 9. Juni die Eröffnung gefeiert wird, werden sonst Pferde in die ganze Welt versteigert. Auch beim Tag des offenen Hofes sollen ein Oldtimer-Trecker und zwei Ponys für den guten Zweck unter den Hammer kommen.

Fischer freut sich auf die prominenten Gäste bei der Eröffnung und wünscht sich sonniges Wetter, damit viele Besucherinnen und Besucher auf seine Reitanlage und auf die Höfe im ganzen Land fahren. „An der Organisation habe ich viel Spaß“, sagt er mit Blick auf das Rahmenprogramm, das dem Stoppelmarkt in Vechta nahekommt – inklusive Hubschrauberrundflügen, Bauernmarkt und großem Kran mit Aussichtsgondel. „Der Zusammenhalt unter den Bauern im Ort ist super“, hat Fischer während er Vorbereitungen festgestellt. Neben den Familien Wilking und Fischer öffnen die Familien Zurhake, Nieske und Reinke ihre Hoftore.

„Wir haben Solaranlagen auf den Ställen und können unseren Betrieb komplett autark mit Eigenstrom versorgen“, erläutert Georg Reinke jun., dem es wichtig ist, CO2-neutral zu wirtschaften. Über eine Biogasanlage speist er zudem Energie über ein Fernwärmenetz in die Nachbarschaft ein. „Wir sind mit unserem schlüssigen Energiekonzept sehr gut aufgestellt“, sagt Reinke, der den Hof gemeinsam mit seinen Eltern Monika und Georg bewirtschaftet und dessen Familie den Hof seit Anfang des 19. Jahrhunderts bewirtschaftet.

In der Schweinehaltung hat sich seitdem viel getan, und die Familie richtet den Hof trotz historischer Verbundenheit ständig nach modernen Standards aus. „Die Schweine haben Raufen mit Luzernepellets, organisches Spielmaterial und zehn Prozent mehr Platz als früher“, beschreibt der Landwirt das Bild, das die Besucher durch die Scheibe zum Schweinestall sehen können. Auch auf die Bullen, können die interessierten Gäste durch den offenen Stall einen Blick werfen. Rundherum präsentieren sich von Futtermittellieferanten über Handwerker und Biogasanlagenanbietern viele Stände auf der „riesengroßen Landwirtschaftsausstellung“.

Darauf ist auch Gottfried Zurhake gespannt. „Da können wir zeigen, was an der Landwirtschaft alles dranhängt“, sagt der Landwirt, der 37 Jahre lang in einem Mischfutterwerk gearbeitet und seinen Hof mit Ackerbau und Mastschweinen im Nebenerwerb bewirtschaftet hat. Mittlerweile ist er seit sieben Jahren in Rente, hegt und pflegt seine 1.200 Schweine jedoch weiterhin. „Vor allem, um in Bewegung zu bleiben“, schmunzelt er. Zurhake freut sich auf das Interesse der Besucher, die durch seine Stallfenster schauen werden.

Neben der Haltung von 240 Sauen zieht auch Theo Nieske mit seiner Familie jedes Jahr etwa 7.000 Ferkel im geschlossenen System auf. Was seinen Betrieb von den Kollegen abhebt, ist jedoch der Grünkohlanbau. „Nach der Gerstenernte pflanze ich 27.000 Setzlinge pro Hektar, die dann bis Weihnachten geerntet werden“, beschreibt Nieske den Jahresverlauf. Er freut sich über die positiven Auswirkungen der Hackfrucht auf das Bodengefüge und die Auflockerung der Fruchtfolge aus Mais, Gerste und Weizen durch die „Zwischenfrucht“ Grünkohl, der abschließend als tiefgefrorenes Gemüse in die Supermärkte kommt. Und auch wenn derzeit keine Grünkohlsaison ist, spannt das doch den Bogen zwischen dem Bauern als Erzeuger und dem Verbraucher als Genießer der hochwertigen Lebensmittel aus Niedersachsen.

Der Norddeutsche Rundfunk ist Kooperationspartner und begleitet den Tag des offenen Hofes nun zum 14. Mal. Der Tag des offenen Hofes wird unterstützt durch die VGH Versicherung, die Öffentliche Versicherung Oldenburg, die Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse und die Öffentliche Versicherung Braunschweig. Auf der Internetseite www.tag-des-offenen-hofes-niedersachsen.de sind alle Informationen auf einen Blick zusammengefasst und auch die einzelnen Höfe aufgeführt.

 

 

 

Änderungen bei GLÖZ 8 (Stilllegung/Landschaftselemente) für 2024

Bundesagrarminister Özdemir hat heute entschieden, dass Deutschland die Ausnahmeregelung der EU für das Jahr 2024 anwenden wird. Die Anforderungen nach GLÖZ 8, also die 4% Stilllegung, können nun sowohl durch Stilllegung und Landschaftselemente, als auch 1:1 durch den Anbau von Zwischenfrüchten und Leguminosen (ohne den Einsatz von PSM!) erbracht werden. Die Anforderungen können auch durch eine Kombination dieser Möglichkeiten erfüllt werden. Allerdings ist diese Regelung auf das Jahr 2024 beschränkt. Eine ursprünglich diskutierte Kürzung der Flächenprämien von bis zu 14€/ha und die gleichzeitige Schaffung neuer Ökomaßnahmen wird auch nicht kommen. Die genaue Umsetzung dieser Regelung in der Praxis ist derzeit noch nicht abschließend geklärt. Wir gehen davon aus, dass dies bis zum Beginn des Flächenantragszeitraums erfolgen wird.

Jetzt GAP-Termin vereinbaren!

Die Flächenanträge für das Jahr 2024 stehen an. Der Beantragungszeitraum beginnt voraussichtlich ab dem 14. März. Bitte denken Sie daran, jetzt einen Beratungstermin zu vereinbaren. Wenn die Antragsphase erst einmal gestartet wird, werden die Termine bekanntlich schnell knapp. Daher empfehlen wir dringend, dass Sie sich jetzt schon mit uns unter 04441 9237 0 für die Terminvergabe in Verbindung setzen.

Mitarbeiter gesucht!

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine(n)

Agrarwissenschaftler/in
(b.sc., m.sc., Dipl. Ing.)

in Vollzeit

 

 

Sie haben Freude daran, landwirtschaftliche Betriebe durch hochwertige Beratung zu neuen Erfolgen zu führen und Ihre umfassende landwirtschaftliche Expertise weiterzugeben? Dann suchen wir genau Sie!

 

Wir bieten:

  • gute Bezahlung
  • Gleitzeit
  • Betriebliche Krankenversicherung
  • Betriebliche Altersvorsorge
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • v.m.

 

Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte unter Angabe Ihres nächstmöglichen Anfangstermins an den

Kreislandvolkverband Vechta e. V.,

z.Hd. Dr. Friedrich Willms

Rombergstraße 53, 49377 Vechta;
f.willms@klv-vechta.de oder direkt hier online bewerben

 

Die absolute Vertraulichkeit der Bewerbung wird zugesichert

Mais- und Kartoffelernte im Kreis Vechta haben begonnen

In diesen Tagen beginnt die Maisernte in unsere Region. Die Erntemaschinen werden nun wieder auf Hochtouren laufen und der Ernteverkehr wird überall auf den Straßen zu spüren sein.

Der Vorsitzende des Kreislandvolkverbandes Vechta e.V. Dr. Johannes Wilking bat anlässlich des Erntebeginns für Mais, Kartoffeln und Rüben um Nach- und Vorsicht: „Die Maisernte ist für uns besonders wichtig. Wir sichern mit der Ernte die Futterversorgung unserer Tiere für das nächste Jahr. Auch die Kartoffeln sind bei uns eine bedeutende Feldfrucht, die oftmals zu Pommes, Chips und vielen Dingen hier in der Region weiterverarbeitet werden. Die Ernteaussichten sind für Mais und Kartoffeln nicht schlecht und wir hoffen, dass wir sie schnell einbringen können. Dafür sind wir mit den Erntemaschinen und Schleppern im ganzen Landkreis unterwegs. Wir bitten die anderen Verkehrsteilnehmer um Vorsicht, schließlich sind die Maschinen größer als man denkt und das Überholen ist nicht so schnell erledigt, wie man glaub, als auch um Nachsicht, denn wir wissen sehr wohl, dass der Verkehr zwischendurch mal etwas langsamer fließen kann.“

Vorsorgetag für Landwirtinnen und Landwirte

Wie sorge ich am besten für das Alter vor und wie kann ich eine Pflegesituation meistern, diese Frage stellen sich nicht nur Landwirte. Das Thema bewegt immer mehr Mitglieder und die Fragen dazu häufen sich auch in der Geschäftsstelle des Kreislandvolkverbandes. Deshalb veranstaltet der Kreislandvolkverband zusammen mit der Landvolkdienste GmbH zu diesen und anderen Themen einen Vorsorgetag am 15. September 2023 im Gasthaus Sextro. Insbesondere richtet sich dieser an landwirtschaftliche Familienbetriebe.

Von 09:30 bis 12:30 werden die verschiedenen Bausteine für eine gute Altersvorsorge für Landwirtinnen und Landwirte vorgestellt. Der Sozialberater des Kreislandvolkverbandes Jens Vogt stellt die Landwirtschaftliche Alterskasse und ihre Bedingungen vor. Die Rechtsanwältin Andrea Westendorf erläutert, wie bei Hofübergaben auch Alters- und Pflegevorsorge in Teilen mitgeregelt werden können. Alina Trautmann von der Knappschaft-Bahn-See wird die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung vorstellen. Bei starker Pflegebedürftigkeit bleiben jedoch finanzielle Lücken.

Damit und vor allem mit der Frage, wie man selbst für Alter und eventuelle Pflege vorsorgen kann, beschäftigen sich Thomas Hill von der IDEAL Lebensversicherung und Luca Schöning von der Landvolkdienste GmbH aus Hannover.

 

Anmeldungen unter anmeldung@klv-vechta.de

Tour de Flur 2023

Tour de Flur 2023 gestartet

Für die Route haben wir in diesem Jahr einen besonderen Anlass. Vor kurzem sind die Ortsvereine Neuenkirchen und Vörden miteinander fusioniert. Die Entscheidung fiel einstimmig. Um diese neue Einheit zwischen beiden Verbänden zu zeigen, führt die Route in diesem Jahr von Neuenkirchen nach Vörden und wieder zurück. Fast alle Ortschaften der Gemeinde werden dabei von der Route erreicht. Auf knapp 30km gibt es viele wunderbare und unterschiedliche Landschaftsbilder zu entdecken. Machen Sie sich auf den Weg. Die Route und nähere Informationen finden sich hier: www.klv-vechta.de/tour-de-flur

 

GAP – Was kommt auf uns zu?

GAP 2023 -Informationsveranstaltung

Vieles wird im nächsten Jahr bei der GAP anders sein. Einfacher wird es für die Betriebe nicht. Was genau geplant ist und auf die Höfe in unserer Region zukommt, dazu machen wir, gemeinsam mit der Lndwirtschaftskammer Niedersachsen

am Dienstag, den 29. November 2022

um 10.00 Uhr im Gasthaus Sextro, Oythe

(Oythe 21, 49377 Vechta)

und

am Mittwoch, den 30. November 2022

um 10.00 Uhr im Saalbetrieb Fangmann, Osterfeine

(Kirchstraße 21, 49401 Damme)

Informationsveranstaltungen

mit

Laura Jans-Wenstrup, Fachreferentin Betriebswirtschaft der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, informiert über das neue GAP-Antragsverfahren und die vielen Stolperstricke, die es zu vermeiden gilt.

und

Dr. Josef Kuhlmann, Leiter Fachgruppe Pflanze der Bezirksstelle Oldenburg Süd der Landwirtschaftskammer wird über die ackerbaulichen Feinheiten der neuen GAP-Periode Auskunft geben.

Umfrage zu „Angriffe auf landwirtschaftliche Betriebe“ der Universität Greifswald

Der Lehrstuhl für Kriminologie, Strafrecht, Strafprozessrecht und vergleichende Strafrechtswissenschaften der Universität Greifswald beschäftigt sich in einem Forschungsvorhaben zu „Angriffe auf landwirtschaftliche Betriebe“. Ziel der Arbeit ist es, ein möglichst vollständiges Bild der Kriminalitätsbelastung auf landwirtschaftlichen Betrieben zu ermitteln. Es geht darum zu erfahren, mit welchen Formen der Kriminalität Sie es in der Vergangenheit zu tun hatten. Typischerweise sind dies Delikte, wie Einbruch, Viehdieb-stahl, Diebstahl, Bedrohung, Mobbing und ähnliches.

Alle Fälle der Landwirtschaft werden, erfasst von Ackerbau über Sonderkulturen bis zur Viehzucht.

Die zusammengetragenen Daten werden helfen, Sicherheit zu produzieren. Die Forschung wird der Polizei und der Politik erstmalig einen Überblick über die Kriminalitätsbelastung von landwirtschaftlichen Betrieben verschaffen.

Der Deutsche Bauernverband ruft alle seine Mitglieder zur Teilnahme an der Online-befragung auf. Diese wird, nach den ersten Erfahrungen, lediglich ca. 20 Minuten Ihrer Zeit in Anspruch nehmen.

 

Zur Umfrage gelangen Sie hier:

 

https://prusa.limesurvey.net/267725?lang=de

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